Ethan Hawke ist ein wirkliches Phänomen. Seit 1985 hat er schon über 50 Spielfilme gedreht. Der gebürtige Texaner erfindet sich regelmäßig neu. Ein Projekt jagt das nächste und es scheint so, als ob er einfach alles spielen kann und ihm dabei auch noch alles gelingt. Trotzdem lässt der erste Oscar noch auf sich warten… Wird Ethan Hawke in Hollywood unterschätzt?

Ethan Hawke ist nicht nur ein Schauspieler mit mehreren Oscar-Nominierungen in der Tasche. In diesem Jahr hat er auch seine eigene Dokumentation herausgebracht. Producer, Regisseur und Autor – er ist ein echter Tausendsassa!

Ethan Hawke ist ein Wiederholungstäter. Bereits neun Mal hat er  mit Regisseur Richard Linklater zusammengearbeitet und auch mehrfach in Produktionen von Antoine Fuqua, Andrew Niccol und James DeMonaco mitgewirkt. Aber auch die vertrauensvolle Kollaboration mit seinen Schauspielkollegen ist ihm sehr wichtig.

Schauen wir uns die Oscars einmal genauer an, bekommen wir die Bestätigung: Ethan Hawke ein Allround-Talent! Er war nicht nur in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ in „Boyhood“ und „Before Midnight“ nominiert, sondern auch in der Kategorie „Bestes adaptiertes Drehbuch“. Er kann scheinbar alles – und das richtig gut!

Leider konnte Hawke trotz seiner unzähligen Nominierungen bis jetzt noch keine der begehrten goldenen Trophäen mit nach Hause nehmen, aber was heißt das schon? Seine Rollen sucht er sich sehr genau aus. Wie schafft er es nur, uns immer wieder mit neuen Figuren und Facetten zu beeindrucken? Seine Vielfältigkeit hat er bereits in zahlreichen Filmen bewiesen: Vom Undercover Cop in „Training Day“ bis hin zu seiner jüngsten Oscar-Nominierung für „Boyhood“. Sein zweiter Film „Der Club der toten Dichter“ ist übrigens bislang sein erfolgreichster.

Ethan Hawkes Karriere beschränkt sich aber schon längst nicht mehr nur auf die Arbeit vor der Kamera. Neben der Schauspielerei entwickelt er auch Drehbücher und ist ebenfalls als Autor tätig. Zu seinen schriftstellerischen Werken zählen unter anderem die Romane„Hin und weg“ und „Aschermittwoch“.

Der Vater von insgesamt vier Kindern fordert sich und seine Zuschauer immer wieder auf ein Neues heraus. Die Annäherung an seine Figuren ist bemerkenswert und interessant. Oft hat man den Eindruck, er nimmt die Zuschauer mit auf eine Entdeckungsreise und erkundet so seine Figuren. Dabei sucht Hawke sich seine Rollen sehr genau aus. Ein Mann, der weiß, was er will.

2014 erhielt er auf dem New York Film Festival einen Award für sein „Lebenswerk“ – wir finden völlig zurecht! Sein Talent als Autor, Regisseur und Schauspieler ist einmalig. Und wer weiß –  eines Tages wird er dafür bestimmt auch noch einen Oscar gewinnen.

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